Heiße Stunden – mehr Sicherheit durch gezielte Ausbildung

Zur praktischen Ausbildung im Hof des OCE-Geländes war ein LKW mit einem Container aufgestellt. Dieser Container wurde zuerst in der „kalten Phase“ besichtigt. Dann gings auch schon zu Sache. Im Brandraum des Containers wurden Holzpaletten angezündet. Ausbilder Daniel erklärte „den Rauch zu lesen“. Anhand der Farbe und der Bewegungen des Rauchs, kann man die Gefahr eines Flashovers bereits im Anfangsstadium erkennen.
Während die Paletten in dem Container verbrannten, warteten die Feuerwehrleute in ihrer Schutzkleidung in geduckter Haltung darauf, dass der »Flashover» 800 Grad heiß über sie hinweg zischte. Und das tat er auch, von außen sichtbar durch weißen Qualm und Feuersäulen, die aus zwei Öffnungen in der Decke des Containers schossen.
Nach einer kurzen Einweisung in die Bedienung eines sogenannten Hohlstrahlrohrs wurde die Niederschlagung der Rauchgase mit wenig Wasser geübt. „Das Feuer ist nicht so gefährlich wie der Rauch. Nicht das Feuer löschen - sondern den Rauch kühlen“ betonte der Ausbilder mit dem schweizerischen Akzent.
Und er sollte Recht behalten. Der Container wurde wieder neu befeuert. Nun wurde das Kühlen des Brandrauches mit extrem wenig Wasser geübt. „Solltet Ihr zu viel Wasser abgeben, werdet ihr sehen was passiert“ mahnten die Ausbilder. Bei den ersten Löschversuchen wurde mit maximal 3 bis 5 Liter der Brandrauch gekühlt. So wurde eine Durchzündung verhindert. Beim letzten Versuch wurden absichtlich mehrere hundert Liter in den ca. 800° C heißen Brandcontainer gespritzt. Das Wasser verdampfte schlagartig und den Ausbildungsteilnehmern wurde trotz Schutzausrüstung „richtig heiß“ um die Ohren.
Abschließend sprachen die Trainer mit ihren Gruppen die einzelnen Übungsabschnitte durch und gaben dabei noch viele wertvolle Hinweise.
Am Ende dieses Ausbildungstages waren die Teilnehmer schwer begeistert von der kompetenten, praxisbezogenen u. realitätsnahen Darbietung.
Herzlichen Dank an das Ausbildungsteam von „Fire Flash“ für die schöne und lehrreiche heiße Ausbildung.So können die Atemschutzgeräteträger der Freiwilligen Feuerwehr sicher genug vorgehen um für die Sicherheit unserer Bürger zu sorgen!
Toni Höfer
Leiter Fachbereich Atemschutz