Über uns

Die Steinhöringer Feuerwehr wurde am  6.Januar 1874 gegründet. Bereits im Jahre 1854 hat die Gemeinde die erste Feuerwehrspritze erworben und 1873 ein Feuerwehrhaus errichtet, somit waren die grundsätzlichen Voraussetzungen für die Wehr geschaffen.

Im Gründungsjahr hatte der Verein nur 16 Mitglieder.

Die erste Löschmaschine (Hand- Saug- Druckspritze) wurde 1875 gekauft. 1876 wurde die Feuerwehrpflicht eingeführt. Dies hatte eine positive Auswirkung auf die Mannschaftsstärke. Aus der Stammliste von 1878 ist zu entnehmen, dass der Verein damals bereits 71 aktive Mitglieder hatte, daher wurden 1880 und 1883 weitere Löschmaschinen angeschafft.

Um die finanziellen Mittel für die steigenden Ausgaben zur Gerätebeschaffung decken zu können, beschloss 1928 der Gemeinderat die Einführung der Feuerschutzabgabe. Die erste Motorspritze wurde durch die daraus entstandenen Einnahmen 1929 gekauft. Zum 60jährigen bestehen der Wehr im Jahre 1934 konnte ein Feuerwehrhaus im damaligen Gemeindegebäude zur Verfügung gestellt werden.

Eine Verordnung aus dem Jahre 1936 bestimmte, dass die Feuerwehren einer Gemeinde nur unter einem Kommando zu unterstehen haben. Die Folge daraus war, dass die Wehr Tulling seitdem zu Steinhöring gehört.

Die gute Ausbildung bei den Übungen in Steinhöring muss hervorgehoben werden, da man 1938 bei einem Bezirkswettbewerb den ersten Platz belegte. Als Auszeichnung bekam Steinhöring eine Kleinmotorspritze mit Geräteanhänger.

Von 1942 bis Kriegsende hatte die Wehr die Aufgabe, nach Fliegerangriffen auf die Landeshauptstadt München die dort entstandenen Brände zu löschen. In diesem Zeitraum erfolgten 73 Alarmierungen. Um mit den Löschgeräten schneller am Einsatzort zu sein, wurde 1943 ein „Horch“ Mannschaftswagen gekauft. Dieser war bis 1962 im Einsatz.

Bereits 1959 wurde der Gerätebestand um eine fahrbare 12m Drehleiter erweitert, die bis 2004 ihren Zweck erfüllte.

Mit dem Ankauf eines Löschgruppenfahrzeugs LF8 im Jahre 1963 begann für die Steinhöringer die Zeit der vollkommenen Motorisierung.

Zum 100jährigen Gründungsfest, das am 13./14. Juni 1974 mit einer Fahnenweihe begangen wurde, konnten 58 auswärtige Vereine begrüßt werden.

Das derzeitige Feuerwehrhaus am östlichen Ortsrand an der Einmündung der Kreisstraße 20 in die Bundesstraße 304 wurde 1981/82 erbaut. Es enthält drei Stellplätze, einen Schulungsraum, eine Schlauchwaschanlage, eine Atemschutzwerkstatt, ein Kommandantenbüro und für die geselligen Stunden nach geleisteter Arbeit ein Floriansstüberl.

Am 6. November 1982 erfolgte in einer schlichten Feier die Einweihung und Übergabe des Hauses an die Feuerwehrleute und gleichzeitig die Weihe und offizielle Übergabe des im Dezember 1981 neu erworbenen Feuerwehrfahrzeug „LF 8 schwer“ mit Vorbaupumpe und voller Beladung. Der am nächsten Tag durchgeführte „Tag der offenen Tür“ war ein voller Erfolg. Das Löschgruppenfahrzeug erfüllte seinen Dienst bis April 2011.

Von der Werksfeuerwehr der deutschen Marathon in Burghausen konnte am 14.März 1987 ein Tanklöschfahrzeug „TLF32/80“ mit Heckpumpe und Dachwerfer übernommen werden. In vielen freiwilligen Arbeitsstunden haben Feuerwehrkameraden das Fahrzeug für den örtlichen Gebrauch umgebaut.

Somit besitzt die Feuerwehr Steinhöring das größte Tanklöschfahrzeug mit 8000 Liter Löschwasser der freiwilligen Wehren im Landkreis Ebersberg.

1991 wurde in Steinhöring wie bereits 1941 und 1955, der Kreisfeuerwehrtag mit großen Erfolg durchgeführt.

Im Oktober 1992 konnte ein Mannschaftswagen (Ford Transit) der Feuerwehr übergeben werden. Dieser wird hauptsächlich für kleine technische Hilfeleistungen genutzt.

Der OMV- Deutschland ist es zu verdanken, dass Steinhöring um ein Fahrzeug reicher wurde. Ein Kommandowagen (BMW) konnte im Januar 2001 in Empfang genommen werden. Dieser wurde bis März 2008 eingesetzt. Ein weiterer Kommandowagen (Audi) konnte im März 2008 in den Dienst gestellt werden. Wieder war die OMV daran beteiligt. Dies ist auf eine hervorragende Zusammenarbeit der letzten Jahre zwischen der Feuerwehr Steinhöring und der OMV Deutschland zurückzuführen.

Im Dezember 2010 konnte ein neues Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF20/16 von Rosenbauer in Empfang genommen werden. Dies wurde nach umfangreichen Übungen bei einem Tag der offenen Tür mit Fahrzeugweihe im April 2011 in Dienst gestellt.

Somit ist die Steinhöringer Wehr bestens Fahrzeugtechnisch für die Zukunft ausgestattet.

Der umfangreiche Ausrüstungsbestand für Feuerlöschzwecke und technische Hilfeleistung erfordert von allen aktiven Mitgliedern ein hohes Fachwissen und eine ständige Fortbildung. Es ist festzustellen, dass sich in den letzten Jahren alle Kameraden den Leistungsprüfungen aller Klassen mit Erfolg gestellt haben.

Auch das Vereinsleben kommt mit alljährlichen Weinfesten und verschiedenen anderen Feiern auf seine Kosten.

Der Verein ist sehr aktiv bei der Teilnahme an örtlichen und überörtlichen Veranstaltungen wie Fahnenweihen, Umzügen etc.

Der Mitgliederstand im Januar 2012 bei der Freiwilligen Feuerwehr Steinhöring:

49 aktive- und 54 passive Mitglieder. Zehn Jugendliche im alter zwischen 14 und 18 Jahren sind bei der Jugendfeuerwehr Steinhöring aktiv, Frauen sind mittlerweile acht vertreten.

Die Einsätze belaufen sich jährlich im Schnitt zwischen dreißig und vierzig, wobei Brandeinsätze weniger, und technische Hilfeleistungen und Sicherheitswachen mehr in den Vordergrund rücken. Auch mehrere Fehlalarme durch Brandmeldezentralen sind zu verzeichnen.

Der Ausrückbereich erstreckt sich im Landkreis Ebersberg, Rosenheim und Mühldorf. Schwerpunkte sind die B304, B12 und die K20 zur technischen Hilfeleistung.

Die Steinhöringer Wehr verfügt aktuell über vier Fahrzeuge.

Einen Einsatzleitwagen, einen Mannschaftswagen ein Tanklöschfahrzeug und seit Dezember 2010 steht den Gemeindebürgern ein Hilfeleistungslöschfahrzeug mit neuester Technik zur Verfügung.

Im Jahre 2004 wurde mit einer regelmäßigen Berichterstattung im Gemeindebrief begonnen und seit dem  Jahr 2005 ist die Internetseite vorhanden, denn das Thema Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiger Bestandteil unserer Feuerwehrarbeit.

Steinhöring, Mai 2016

Anton Höfer

1. Kommandant